Die heimische B&C-Gruppe gibt ihre Mehrheit am oberösterreichischen Faserhersteller Lenzing ab. Der brasilianische Zellstoffkonzern Suzano übernimmt einen 15-Prozent-Anteil an Lenzing für 230 Mio. Euro und kann bis Ende 2028 einen weiteren 15 Prozent-Anteil erwerben. B&C reduziert seine Beteiligung an Lenzing vorerst von 52,25 auf 37,25 Prozent. Die Lenzing-Aktie kletterte im Handelsverlauf um bis zu 14 Prozent nach oben.
Auch Kleinaktionärsvertreter Florian Beckermann vom Interessenverband für Anleger (IVA) sieht den Einstieg des brasilianischen Zellstoffkonzerns bei Lenzing positiv. “Aufgrund der Zyklizität des Geschäfts macht dafür ein strategischer Partner mit Rohstoffzugang und tiefer Branchenkenntnis grundsätzlich mehr Sinn, als ein purer Finanzinvestor wie zum Beispiel die ÖBAG”, so Beckermann gegenüber der APA. “Das strategische B&C-Suzano-Syndikat ist ein wichtiger Schritt zur Krisenbewältigung von Lenzing und B&C.” Nach einer Anteilsaufstockung durch den brasilianischen Konzern wäre die B&C-Gruppe aber “nur noch Juniorpartner im Syndikat”.
Salzburger Nachrichten | APA 12.06.2024