Atrium European Real Estate
Das Angebot des Mehrheitsaktionärs Gazit, die Atrium- Aktien (früher MEL European Land) um 3,75 EUR zu kaufen, ist gescheitert. Vom stimmberechtigten Streubesitz stimmten 39 Prozent ab, 37,8 Millionen waren für die Annahme des Angebots, 21,6 Millionen dagegen. Die erforderliche qualifizierte Mehrheit von 75 % wurde damit deutlich verfehlt, weil nur 64 % sich dafür ausgesprochen haben.
Ca. 1,4 Millionen Stimmen kamen von rund 40 Aktionären, die mit dem IVA in Kontakt waren.
MTH
Nach dem Abgang von der Börse wurde für den Streubesitz von 54.849 Stück Aktien ein Angebot von 28,00 EUR je Aktie gelegt. Dieser Preis liegt deutlich über den Börsekursen der letzten Monate. Im Vorjahr wurde ein Paket von 10 Prozent um 27,64 EUR je Aktie gekauft. Fair wäre gewesen, zu mindestens um den Gewinn je Aktie 2018/2019 den Kaufpreis zu erhöhen. Ärgerlich ist, dass im Mai 2019 die Eigentümerfamilie Waldhäusl/Taus eine qualifizierte Minderheit um 50,62 EUR erworben hat. Selbst unter Berücksichtigung eines Paktzuschlags ist die starke Differenzierung aus der Sicht des IVA nicht gerechtfertigt.
Bank Austria Überprüfungsverfahren
Die Bemühungen des IVA nach dreizehn Jahren Verfahrensdauer einen Teilvergleich von 7,50 EUR plus Zinsen zu erreichen, ist gescheitert. Es gab zwar sehr viel Zustimmung, aber einige Anleger sind der Ansicht, dass eine höhere Nachbesserung bzw. ein höherer Kostenersatz „drinnen“ sein müsste. Das Gutachten des Gremiums belief sich auf 1,77 EUR. Es ist bis zu einer gerichtlichen Erledigung mit einer mehrjährigen Verfahrensdauer zu rechnen.
Schlumberger Squeeze Out
Die Antragsgegnerin hat den in der letzten Verhandlung diskutierten Vergleichsvorschlag ( plus 1,00 EUR für die Stammaktien, plus 7,00 EUR für die Vorzugsaktien) akzeptiert. Fast alle Antragsteller haben diesem Vorschlag zugestimmt, einige sind jedoch der Ansicht, dass durch ein kostenintensives Bewertungsgutachten eine noch höhere Nachbesserung erreichbar ist. Der IVA ist überzeugt, dass der Vergleichsvorschlag akzeptabel ist.
VKW Squeeze Out
Unverständlicherweise hat der Vorstand der VKW einen IVA – Vergleichsvorschlag von 155 EUR vor einem Jahr abgelehnt. Dieser Betrag liegt in der Bandbreite des vom Gutachter ermittelten Unternehmenswerts von 150,30 bis zu 179,94 EUR, Mittelwert 162,64 EUR. Besonders peinlich und unverständlich ist, dass das von der VKW beauftragte Gutachten als Grundlage für den Abfindungspreis nur auf einen Wert je Aktie von 96,60 EUR (!) kam. Jetzt sind noch die beachtlichen Zinsen von 4 Prozent p.a. und die Verfahrenskosten von der VKW zu tragen.
BWT Squeeze Out
Der Abfindungspreis von 16,51 EUR ist nach Ansicht des neutralen externen Gutachters viel zu niedrig. Er ermittelte eine Bandbreite von 21,90 bis 23,79 EUR, wobei es Argumente für einen Mindestpreis von 23,00 EUR gibt. In der Verhandlung vom 5.11. soll eine Lösung gefunden werden.
BEKO Squeeze Out
Nach einer fast siebenstündigen Verhandlung in Krems wurde das Verfahren geschlossen. Es wurden Argumente für Erhöhung und Reduzierung der Nachbesserung von 1,25 EUR (Erhöhung von 5,80 auf 7,05 EUR) vorgebracht. Es ist eine Nachbesserung von 0,98 EUR plus Zinsen von ca. 0,10 EUR zu erwarten. Der Vorschlag einer Einigung auf Basis des Gutachtens wurde von der Antragsgegnerin abgelehnt. Die Verfahrenskosten fallen signifikant ins Gewicht. Hartnäckigkeit mag wirtschaftliche Vorteile bringen, hat aber auch ihren Preis.
Ausschüttungspolitik und Vergütungen 2018
Im Oktober-Heft von Aufsichtsrat aktuell/lindeverlagwird eine umfangreiche Analyse von Wilhelm Rasinger/Michael Kordovsky publiziert. Untersucht wurden die Unternehmen des Prime Markets. Für die nächstjährigen Diskussionen über die Vergütungspolitik sind die Informationen über Gewinne, Dividenden, Personalaufwand, Anzahl der Mitarbeiter, Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen eine wichtige Grundlage.
Save the date
Donnerstag, 23. April 2020: Verleihung des IVA-DAVID